Test 4: Spezifischer Fluss durch einen Querschnitt

Der spezifische Fluss ist die Anzahl Personen, die einen bestimmten Querschnitt pro Meter lichter Breite und pro Sekunde passieren. Die Einheit ist Personen/ms. Der spezifische Fluss ist im Wesentlichen abhängig von der Personendichte (Einheit: Personen/m²) und lässt sich ähnlich der folgenden Formel berechnen:

Entsprechend der oben genannten Formel ergibt sich ein Fundamentaldiagramm, wie es in Abbildung 3 dargestellt ist.

Abbildung 3: Das Fundamentaldiagramm stellt den Zusammenhang zwischen spezifischem Fluss und der Personendichte nach Weidmann [2] dar.

Als Richtwerte gelten die folgenden maximal zulässigen Flüsse. Der Wert des maximal möglichen spezifischen Flusses kann je nach Population variieren.

Art der Einrichtung

Maximaler spezifischer
Fluss (P/(ms))

Treppen abwärts

1,10

Treppen aufwärts

0,88

Gänge, Türöffnungen

1,30

Tabelle 4: Spezifischer Fluss auf Treppen, in Gängen und Türen [7]

Für einen 4 m breiten Gang mit periodischen Randbedingungen und einer Mindestlänge von 30 m ist die Fluss-Dichte-Relation in Abhängigkeit der Parameter darzustellen. Der Fluss und die Dichte sollen dabei über den gesamten Gang gemittelt werden. „Periodische Randbedingungen“ bedeutet, dass die Personen, die den Gang am einen Ende verlassen, ihn am anderen Ende ohne Verzögerung betreten. Diese theoretische Annahme ist zur Herleitung eines Fundamentaldiagramms nötig.
Das Fundamentaldiagramm sollte für einen Ring mit einem inneren Radius von 20 bis 200 m berechnet werden. Zusätzlich soll für eine Dichte von 4 Personen pro Quadratmeter dokumentiert werden, wie sich der Wert für den Fluss in diesem Bereich der Radien ändert. Dabei müssen Rechnungen für mindestens 5 verschiedene, in diesem Bereich gleichmäßig verteilte Radien berechnet werden. Das bestimmte Fundamentaldiagramm soll von den Werten und seiner Form dem Diagramm in Abbildung 3 ähneln.